Dienstnehmervertretung wichtiger denn je

Der Schulungskurs der GÖD-Bundesheergewerkschaft fand dieser Tage unter besonderen Schutzmaßnahmen in Laubegg statt. Die aktuellen Entwicklungen in Zusammenhang mit COVID-19 machten eine umfangreiche Vorbereitung und Begrenzung der Kursteilnehmer nötig.

Vzlt Gerald Sapper bei der Begrüßung der Teilnehmer
Foto: Markus Tafeit

Weiterbildung unter maximalen Schutzmaßnahmen

Getreu dem Motto: Informationen aus erster Hand – wurden Vortragende aus dem Dienstbehördenbereich geladen. Auf die Teilnahme von zivilen Gästen aus Politik wurde, wie im COVID-19 Präventionskonzept vorgegeben, diesmal verzichtet.

GenMjr Mag. Gerhard Christiner
Foto: Markus Tafeit
Obst Herbert Schröck
Foto: Markus Tafeit

GenMjr Mag. Gerhard Christiner informierte aus erster Hand über die bestehenden und kommenden Herausforderungen. Der Chef des Stabes im KdoSK hob in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Personalvertretung hervor. Durch Obst Herbert Schröck wurden aus Sicht der PersC im KdoSK die Schwergewichte für die kommenden Monate definiert.

„Der Mitwirkung der Personalvertretungsorgane kommt in den folgenden Monaten eine enorme Bedeutung zu. Dienstnehmervertretung ist derzeit wichtiger denn je“, so Vzlt Gerald Sapper als Verantwortlicher des Fachausschussbereiches Steiermark.

In Zeiten der Krise steigt die Beliebtheit unseres Bundesheeres

Obst Peter Schrottwieser MA MSD und Obst Hans Schöpf (v.l.)
Foto: Markus Tafeit

Der stellvertretende Vorsitzende der GÖD-Bundesheergewerkschaft Obst Peter Schrottwieser hob die gute Gesprächsbasis in das Kabinett der Frau Bundesminister Klaudia Tanner hervor. Versäumnisse früherer Bundesminister können nicht in kürzester Zeit behoben werden. Das Budget der Landesverteidigung konnte von 2,29 Milliarden Euro im Jahr 2019 – noch ausverhandelt von Bundesminister Mario Kunasek – auf 2,545 Milliarden Euro im Jahr 2020 angehoben wurde. Das ist eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Natürlich sind auch Fehler passiert. Wo gearbeitet wird, passieren Fehler. Aus diesen gilt es zu lernen und besser zu werden.“

Dringender Verbesserungsbedarf im Bereich der Besoldung der Stabsunteroffiziere und der Truppenoffiziere

Im Bereich der Besoldung der Stabsunteroffiziere ist der zweite Schritt nach der Zusammenlegung der beiden Schemata UO1 und UO2 überfällig. Im Zuge der nächsten Dienstrechts-Novellen wird durch die GÖD-Bundesheergewerkschaft erneut der Antrag auf Verbesserung eingebracht

„Seit 1996 mit Einführung des M-Schemas im Bereich der Berufsoffiziere hat es keine Verbesserung im Bereich der Truppenoffiziere gegeben“, betonte Obst Hans Schöpf, Mitglied im ZA/BMLV, in seinem Vortrag. Im Zuge der Besoldungsreform 2015 wurde die M(Z)BO 2 Gehaltsstaffel zwar „akademisch“, indem die Gehaltsstufen von 19 auf 17 reduziert wurden, aber monetär fand keine Verbesserung statt. So werden die Truppenoffiziere trotz absolviertem Fachhochschul-Bachelorstudienganges „Militärische Führung“ noch immer nicht entsprechend besoldet. Hier ist die Zusammenlegung der M(Z)BO 1 und M(Z)BO 2 Staffel unter Schaffung einer neuen M1(bacc)-Staffel höchst an der Zeit.

GÖD-Bundesheergewerkschaft Bereich Luftstreitkräfte: Dienstgebervertreter schätzen die sachliche Dienstnehmervertretung

Auf Einladung des verantwortlichen Christgewerkschafters im Bereich der Luftstreitkräfte, Günther Tafeit, stellten der Kdt Luftunterstützung, Bgdr Mag. Wolfgang Wagner, der Kdt Luftraumüberwachung, Bgdr Mag. MSS. Gerfried Promberger und der Kdt Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule, ObstdG Mag. (FH) Ing. Reinhard Kraft, ihre Zukunftsperspektiven in den Luftstreitkräften vor.

Bgdr Mag. Wolfgang Wagner, ADir RgR Günther Tafeit, ObstdG Mag.(FH) Ing. Reinhard Kraft und Bgdr Mag. MSS Gerfried Promberger (v.l.)
Foto: Markus Tafeit

„Die derzeitigen Herausforderungen werden wir nur gemeinsam lösen. Ich danke den Vortragenden für ihr Kommen und die angeregte Diskussion. Ihr Kommen ist vor allem eine Wertschätzung allen Bediensteten und Personalvertretern gegenüber“, so Günther Tafeit.

Im Rahmen des Schulungskurses wurde der langjährige Organisationsreferent Alois Dietrich in den Ruhestand verabschiedet. Lieber Alois, herzlichen Dank für deinen Einsatz und alles Gute und Gesundheit für deinen neuen Lebensabschnitt.

Ein herzlicher Dank gebührt auch unserem COVID-19 Beauftragten Hptm Mag.(FH) Markus Tafeit, der durch das durchdachte Präventionskonzept eine für alle Teilnehmer beruhigende Durchführung des Seminars ermöglichte.